Digitale Berliner Luft - NK4@HackerSchool
Was könnte man sich schöneres vorstellen, als an einem Wochenende eine Schule zu besuchen? Offenbar hatten 18 Schüler des Neigungskurses „Coding 101“ darauf keine passende Antwort und machten sich daher am 03. November gemeinsam mit Herrn Bulling und Herrn Kretzschmar in den frühen Morgenstunden mit dem Zug auf in Richtung Berlin.
Nach einem kurzen Stadtspaziergang und dem CheckIn in der Jugendherberge sollte der erste Schultag auch schon starten. Die Räume im Digitalen Lernzentrum von Facebook im Sony Center am Potsdamer Platz waren modern eingerichtet und auf jedem Arbeitsplatz stand ein Macbook bereit.
Bevor es jedoch an die digitale Arbeit gehen sollte, stellten sich die Trainer der Hacker School vor und zeigten, wie eindrucksvoll auch Programmieren ohne Computer sein kann. In der ersten Übung sollte dem Partner in computerverständlichen Kommandos ermöglicht werden, eine Süßigkeit auszupacken, in den Mund zu nehmen und diese erfolgreich zu kauen. Anweisungen wie „Hände hoch“ oder „Ziehe am Papier“ produzierten aufgrund übersprungener Schritte oder mangels Präzision manch lustige Szene.
Dann sollte es aber so richtig los gehen. Eine Gruppe arbeitete in 2er-Teams mit der Programmierumgebung Scratch. Nach Einführungen in die grundlegenden Begriffe und Möglichkeiten konzipierten und animierten unsere Schüler sehr ansehnliche Spiele. Dabei wurden gute Ideen eines Autorennspiels verfeinert, ganz neue Konzepte einer Unterwasserwelt erdacht und sogar unterschiedliche Level eines neuen Jump’n’Run-Spiels zusammengebaut. Die gesammelten Werke zum Probespielen sind hier zu finden.
Auch in der anderen Gruppe wurde fleißig getüftelt. Mittels einer ähnlichen Umgebung aber ergänzt durch die Hardware Mirco-Bits wurden kleine Spiele entwickelt, Alarmanlagen konzipiert und Survival-Tools programmiert.
Nach dem arbeits- und erlebnisreichen Tag und der Möglichkeit des Abendessens ging es durchs abendliche Berlin zurück zu unser Jugendherberge. Die vielen Eindrücke und sicher auch der zeitige Start in den Tag ließen alle jungen Programmierer nach einem entspannten Abend rechtzeitig ins Land der Träume fliehen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir auch schon wieder unsere sieben Sachen, konnten auf dem Weg zum Potsdamer Platz noch eine kleine Runde durch Berlin drehen und durften uns dann auch schon wieder hinter die Bildschirme begeben. Die Projekte sollten ergänzt, fehlerbereinigt und fertiggestellt werden, bevor es am frühen Nachmittag in die Präsentationsphase ging. Auch wenn nicht alle Ideen in die digitale Realität umgesetzt werden konnten, haben doch alle Schüler erfahren, wieviel Arbeit hinter scheinbar einfachen technischen Lösungen steckt und mit wieviel Konzentration kleinste Details bearbeitet und bedacht werden müssen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Unser Dank hierfür gilt den Inspirern der HackerSchool Julia und Andy Freudenberg (Mirco-Bits) sowie Norbert Kerkhey (Scratch).
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof durfte natürlich der ein oder andere Halt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten nicht fehlen. Alle Schüler, Trainer, Lehrer, Züge waren folgsam und pünktlich, sodass die lehrreiche Wochenend-Exkursion am Sonntagabend am Bautzner Bahnhof ein erfolgreiches Ende fand.